Seite 2: Vogel Phönix (The Phoenix Bird)




Der Vogel umflattert uns, schnell wie das Licht, herrlich von Farbe und herrlich klingt sein wundersamer Sang. Wenn die Mutter an der Wiege ihres Kindes sitzt, schwebt er über dem Kopfkissen und weht mit den Flügeln einen Glorienschein um des Kindes Haupt. Er fliegt durch die Stuben der Genügsamkeit, und Sonnenglanz breitet sich darüber und die ärmliche Kommode duftet nach Veilchen. Doch der Vogel Phönix ist nicht allein der Vogel Arabiens. Er flattert im Nordlichtschein über die Eisfelder Lapplands, er hüpft zwischen den gelben Blumen in Grönlands kurzem Sommer. Über Faluns Kupferfelsen ist er zu sehen und in Englands Kohlengruben. Er huscht wie eine gepuderte Motte hin über das Gesangbuch in des frommen Arbeiters Händen. Er segelt auf dem Lotosblatt mit den heiligen Fluten des Ganges hinab und des Hindumädchens Augen leuchten bei seinem Anblick.

The bird flutters round us, swift as light, beauteous in color, charming in song. When a mother sits by her infant's cradle, he stands on the pillow, and, with his wings, forms a glory around the infant's head. He flies through the chamber of content, and brings sunshine into it, and the violets on the humble table smell doubly sweet. But the Phoenix is not the bird of Arabia alone. He wings his way in the glimmer of the Northern Lights over the plains of Lapland, and hops among the yellow flowers in the short Greenland summer. Beneath the copper mountains of Fablun, and England's coal mines, he flies, in the shape of a dusty moth, over the hymnbook that rests on the knees of the pious miner. On a lotus leaf he floats down the sacred waters of the Ganges, and the eye of the Hindoo maid gleams bright when she beholds him.


Vokabular
umflattern = to flutter
schweben = to hover
das Kopfkissen = pillow
der Glorienschein = glory
die Genügsamkeit = humbleness
die Kohlengrube = coal mine
die Motte = moth






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