Seite 10: König Drosselbart (King Grisly-beard)




Nun ward die Königstochter eine Küchenmagd, mußte dem Koch zur Hand gehen und die sauerste Arbeit tun. Sie machte sich in beiden Seitentaschen ein Töpfchen fest, darin trug sie nach Haus, was ihr von dem übrig gebliebenen zu Teil ward, und davon nährten sie sich. Einstmals sollte die Hochzeit des ältesten Königssohnes gefeiert werden, da ging die arme Frau hinauf, stellte sich vor die Saaltüre und wollte zusehen. Als nun die Lichter angezündet waren, und immer einer schöner als der andere hereintrat, und alles voll Pracht und Herrlichkeit war, da dachte sie mit betrübtem Herzen an ihr Schicksal und verwünschte ihren Stolz und Uebermut, der sie erniedrigt und in so große Armut gestürzt hatte.

Thus the princess became a kitchen-maid, and helped the cook to do all the dirtiest work; but she was allowed to carry home some of the meat that was left, and on this they lived. She had not been there long before she heard that the king's eldest son was passing by, going to be married; and she went to one of the windows and looked out. Everything was ready, and all the pomp and brightness of the court was there. Then she bitterly grieved for the pride and folly which had brought her so low.






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