Seite 3: König Drosselbart (King Grisly-beard)




Ein paar Tage darauf hub ein Spielmann an unter dem Fenster zu singen, um damit ein geringes Almosen zu verdienen. Als es der König hörte, sprach er: »Laßt ihn herauf kommen«. Da trat der Spielmann in seinen schmutzigen Kleidern herein, sang vor dem König und seiner Tochter, und bat, als er fertig war, um eine milde Gabe. Der König sprach: »Dein Gesang hat mir so wohl gefallen, daß ich dir meine Tochter da zur Frau geben will«. Die Königstochter erschrak, aber der König sagte: »Ich habe den Eid getan, dich dem ersten besten Bettelmann zu geben, den will ich auch halten«. Es half keine Einrede, der Pfarrer ward geholt, und sie mußte sich gleich mit dem Spielmann trauen lassen. Als das geschehen war, sprach der König: »Nun schickt sich nicht, daß du als ein Bettelweib noch länger in meinem Schloß bleibst, du kannst nun mit deinem Manne weiter ziehen«.

Two days after there came by a travelling fiddler, who began to play under the window and beg alms; and when the king heard him, he said, 'Let him come in.' So they brought in a dirty-looking fellow; and when he had sung before the king and the princess, he begged a boon. Then the king said, 'You have sung so well, that I will give you my daughter for your wife.' The princess begged and prayed; but the king said, 'I have sworn to give you to the first comer, and I will keep my word.' So words and tears were of no avail; the parson was sent for, and she was married to the fiddler. When this was over the king said, 'Now get ready to go--you must not stay here--you must travel on with your husband.'






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