Seite 17: Die Geschichte vom kleinen Muck (The History of the Little Mouk) |
Das Gold, das der kleine Muck von jetzt an mit vollen Händen austeilte, erweckte den Neid der übrigen Hofbediensteten. Der Küchenmeister Ahuli sagte: »Er ist ein Falschmünzer.« Der Sklavenaufseher Achmet sagte: »Er hat's dem König abgeschwatzt.« Archaz, der Schatzmeister, aber, sein ärgster Feind, der selbst hier und da einen Griff in des Königs Kasse tun mochte, sagte geradezu: »Er hat's gestohlen.« Um nun ihrer Sache gewiß zu sein, verabredeten sie sich, und der Obermundschenk Korchuz stellte sich eines Tages recht traurig und niedergeschlagen vor die Augen des Königs. Er machte seine traurigen Gebärden so auffallend, dass ihn der König fragte, was ihm fehle . »Ah«, antwortete er, »ich bin traurig, dass ich die Gnade meines Herrn verloren habe.« »Was fabelst du, Freund Korchuz?« entgegnete ihm der König. »Seit wann hätte ich die Sonne meiner Gnade nicht über dich leuchten lassen?« Der Obermundschenk antwortete ihm, dass er ja den geheimen Oberleibläufer mit Gold belade, seinen armen, treuen Dienern aber nichts gebe. |
The next day he divided the gold liberally between the courtiers, thinking thereby to make friends of them. But he was mistaken: for when the courtiers saw he had so much money, they were more jealous than ever. |
Vokabular | |
mit vollen Händen = with full hands | |
Neid erwecken = to arouse envy | |
der Küchenmeister = kitchen master | |
der Schatzmeister = treasurer | |
einen Griff in die Kasse tun = to break into the till | |
stehlen = to steal | |
seiner Sache gewiß sein = to be sure about something | |
der Obermundschenk = Great Cupbearer | |
auffallend = showy |
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